Störe waren ursprünglich in den Niederlanden wie auch in Deutschland heimisch. Mit einem Besatzprojekt will man die Fische nun zurückkehren lassen.
Am 2. Juni werden kleine, ein Jahr alte markierte Störe im Biesbosch ausgesetzt. Dies ist Teil eines Kooperationsprojektes an dem ARK Rewilding Netherlands, der World Wildlife Fund, Wageningen Marine Research, Rijkswaterstaat und Sportvisserij Nederland mitarbeiten. Oberstes Ziel ist es, den Stör in den Niederlanden im Rhein und der Nordsee wieder heimisch zu machen. Dort kam es bis zu Beginn des 20 Jahrhunderts noch vor.
Die letzten Störe verschwanden vor 70 Jahren
Früher war der Europäische Stör in den Niederlanden genau wie bei uns in Deutschland weit verbreitet. Er verschwand aber aufgrund von Überfischung und Wasserverschmutzung. Es ist fast 70 Jahre her, dass ein letzter Stör in den Niederlanden belegt ist. Die teilnehmenden Organisationen hoffen, das der Biesbosch, der zwischen der Nordsee und dem deutschen Teil des Rheins liegt, als „Aufzuchtgebiet“ dienen kann. Durch die Schleusen des Haringvliet gelangt mit den Gezeiten auch immer etwas Salzwasser in den Biesbosch. Dadurch soll das Gebiet für Störe noch attraktiver werden. Sie ziehen als anadrome Wanderfische zum Laichen vom Salz- ins Süßwasser.
Der für Juni geplante Besatz schwimmt noch in einer speziellen Aufzuchtstation in der Nähe von Bordeaux. Sobald die Fische im Biesbosch angekommen sind, werden sie besendert und über lassen sich über 80 Empfänger auf Rijkswaterstaat-Bojen in Biesbosch und Umgebung verfolgen. Der Forscher Niels Brevé von Sportvisserij Nederland ist unter anderem neugierig auf ihre Zugrouten zum Meer sowie auf ihr Fressverhalten.
Quelle: Sportvisserij Nederland
So klein sind Störe, wenn sie in die Oder ausgesetzt werden. Mit der Zeit sollen sie bis zu drei Meter lang und 300 Kilogramm schwer werden – wenn man sie lässt
Quelle: picture alliance / ZB/ppl vfd
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